Darmstädter
Tagblatt, 23. Juni 2016
Darmstädter Fotograf auf Pippi Langstrumpfs
Spuren, Autorin: Georgeta Iftode
Klicken
Sie hier, um mein Foto-Buch "Schweden Revisited 1996 + 2016"
zu bestellen (Lieferung nach Erscheinen im November 2016)
Hier der komplette Text für
die Google-Suche:
Darmstädter Fotograf auf Pippi Langstrumpfs Spuren
Crowdfunding: Christoph Rau plant analoge Fotografie in Schweden
Es mag den einen oder anderen wundern, aber auch in der analogen
Zeit der Fotografie gab es Selfies. Die konnte man nicht so leicht
und unzählig wie heute schießen, weil es umständlicher
war man musste die Kamera auf den Stand fixieren, den Selbstauslöser-Knopf
drücken und bedenken, dass der Film irgendwann zu Ende ist
und dessen Entwicklung teuer wird. Von
Georgeta Iftode
Der Darmstädter Fotograf Christoph
Rau kennt beide Arten von Selfies. Als Schweden-Fan bereiste er
vor zwanzig Jahren die Landschaften, die Astrid Lindgren in ihren
Pippi-Langstrumpf-Büchern beschrieb und hielt sie fotografisch
fest. Auch das ein oder andere Selfie machte er. Er ging mit seiner
damaligen Frau nach Schweden, weil sie zu einer Taufe eingeladen
waren. Nun will er die gleiche Reise mit seinem 18 Jahre alten
Sohn machen.
Im Oldtimer-Volvo durchs Ikea-Land
Drei Wochen lang plant Rau, Schweden
zu bereisen: Das ist eine Herzensangelegenheit. Damals habe
ich analog fotografiert, weil es keine digitalen Kameras gab.
Ich hab bestimmte Stimmungen aus Schweden eingefangen. Ein Teil
dieser Stimmungen versuche ich wieder, zu fotografieren.
Die Idee sei, jetzt mit einem Oldtimer-Volvo, mit Landkarten und
Musikkassette nach Schweden zu fahren, analog zu fotografieren
und die damaligen Erlebnisse Revue passieren zu lassen. Rau: Die
Reise wird wiederholt, es werden sich aber auch andere Routen
als damals ergeben. Ich habe Einladung von Freunden erhalten,
die von meinem Projekt wissen. Ich möchte auch das Ikea-Museum
besuchen und fotografieren.
Warum er seine Reise nicht digital
fotografieren möchte, begründet Rau: Vor zwei
Jahren habe ich eine alte analoge Hasselblad-Kamera von der Familie
einer befreundeten Architektur-Fotografin geschenkt bekommen,
die gestorben ist. Eine solche Kamera hatten alle professionellen
Fotografen zu der damaligen Zeit. Sogar bei der ersten Mondlandung
wurde mit einer Hasselblad- Kamera fotografiert. Eine Freundin
hatte dann in einem Gespräch die Idee, dass ich doch mal
wieder nach Schweden mit dieser Kamera reisen soll.
Jeder, der Geld gibt, bekommt eine Gegenleistung
Dafür braucht Rau aber einen
hohen Geldbetrag, den er aus eigener Kraft nicht stemmen kann.
Er habe die Reise geplant und brauche eine bestimmte Summe, um
die Reise zu realisieren. Daher hat der Schweden-Fan vor mehr
als einem Monat ein Crowdfunding-Projekt ins Leben gerufen. Der
Fotograf möchte aber kein Geld geschenkt bekommen.
Rau: Es gibt für jeden gespendeten Betrag eine Gegenleistung.
Die Menschen, die sich für das Projekt interessieren und
es unterstützen möchten, bekommen, je nach gespendetem
Betrag ein bestimmtes Dankeschön in Form eines
Fotobuchs oder von Postkarten. Der Schwerpunkt sei aber ein Fotoband
in Schwarzweiß. Der Fotograf appelliert an Interessierte:
Wenn vorher genug Leute sagen: Ja, ich finde das Projekt
schön und will das Foto-Buch haben, dann funktioniert auch
die Reise.
#schwedenrevisited